Atomstrom – Nein Danke! Stromsparen – Ja bitte!

Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vor 25 Jahren und die erdbebenbedingte Zerstörung des Atomkraftwerkes Fukushima in Japan haben das Gesicht dieser Welt verändert. Beides hat uns einmal mehr vor Augen geführt, dass dem Menschen in der Beherrschung der von ihm angestoßenen Prozesse Grenzen gesetzt sind und dass diesem Tun Einhalt zu gebieten ist. Der Druck auf die Politik hat zumindest in Deutschland massiv zugenommen, nun endlich die gefährliche Atomtechnologie vom Netz zu nehmen und durch regenerative Energien wie Wind und Sonne, die ja reichlich vorhanden sind, mittelfristig zu ersetzen, ohne gleichzeitig die klimaschädlichen Kohlekraftwerke auszubauen.

Was bei den Protesten und Demonstrationen nicht so deutlich wurde ist die Tatsache, dass uns alle der Atomausstieg etwas kosten wird. Abschalten ist nicht einfach und billig zu haben. Wir müssen bereit sein, womöglich für unseren Strom mehr zu bezahlen als bisher, und uns bewusster werden über den Umgang mit der uns zur Verfügung gestellten Energie.

Der Umweltausschuss unseres Kirchenkreises hat schon lange vor Beginn der Klimadebatte und „vor Fukushima“ durch Projekte, Aktionen und Informationen immer wieder darauf hingewiesen, dass jeder und jede durch das eigene Nutzerverhalten eine Menge tun kann, um elektrische Energie einzusparen und damit den CO2-Ausstoss zu verringern sowie letztlich Atomstrom überflüssig zu machen: Sechs Kirchengemeinden im Kirchenkreis haben durch die Einführung eines systematischen Umweltmanagements namens „Grüner Hahn“ Einspareffekte erzielt und das ökologische Gemeindebewusstsein geschärft. In Kindergärten und Kindertagesstätten haben Erzieherinnen und Kinder exemplarische Energieeinsparmodelle entwickelt. In zahlreichen Ökoinfos wie diesem wurden den Gemeindegliedern praktische Tipps an die Hand gegeben, wie sie selbst im häuslichen Bereich Strom einsparen können: durch Vermeidung von Standby-Verlusten und Dauerbeleuchtung, den Einsatz von Energiesparlampen, bei Bedarf die Anschaffung von stromsparenden Haushaltsgeräten oder ein sinnvolles Lüftungs- und Heizungsverhalten – um nur einige Beispiele zu nennen.

Wir hoffen, dass auch Sie den gefährlichen Atomstrom nicht wollen. Und wir laden Sie ein, kräftig Strom zu sparen, damit eine dauerhafte Abschaltung Wirklichkeit wird.


 

Der Umweltausschuss des Kirchenkreises Hattingen-Witten

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