Gedanken im Dezember 2018 / Januar 2019

Wenn ich Dir vertrau, mein Gott!

Ich stelle gerne mal die Wohnung um. Oft mache ich das, wenn es mir nicht gut geht, mich etwas bedrückt, z.B. Situationen, die ich nicht lösen kann. Solche Situationen machen mir Angst. Früher schlimm, heute immer noch etwas.

Auf jeden Fall räume ich dann gerne um, stelle das Sofa von A nach B, hänge Bilder um, dekoriere neu. Und dann nach vielen vielem Hin und Her bin ich fertig. Und dann? Dann fehlt etwas … Eine Kleinigkeit … Das eine Teil … Und dann? Schaue ich nach, habe ich etwas, das passt?, kaufe etwas dazu.

Im Leben ging es mir genauso. Irgendwie war alles gut, sah nett aus. Aber ein Teil, eine Kleinigkeit fehlte manchmal. Ich habe gesucht und auch manches gefunden. Aber gepasst hat es nie so wirklich.

Irgendwann habe ich einen neuen Job gesucht und auch gefunden. Die Bedingung war wieder in die Kirche einzutreten. Das hat vieles in mir ausgelöst. Ich habe mich gefragt, was hat mich damals bewogen, mich taufen zu lassen? Ich war schließlich schon „erwachsen“. Glaube ich?

Wenn ja – was glaube ich, an wen und wie glaube ich?

Und dann war es da. Das fehlende Teil, die besondere Kleinigkeit. So einfach und doch besonders. Und dann musste ich es einfach nur noch annehmen und gut „platzieren“. Ich konnte erleben, wie gut alles zusammen passt, wie gut mein Glauben meine Lücke füllt. Und als mir das bewusst wurde und ich das erlebt habe, war es ganz einfach, meine Entscheidung zu fällen. Offen zu meinem Glauben zu stehen.

Ach ja, den Job habe ich auch angenommen.

Seitdem erlebe ich mich viel öfter als Ganzes, als komplett, und ich fühle mich getragen. Mein Glaube begleitet mich in meinem Leben und bereichert mich an vielen Stellen. Und in schweren Momenten, dann, wenn ich denke, ich kann es nicht mehr schaffen, ich kann nicht mehr, spüre ich es am meisten.

Wenn ich Dir vertrau, mein Gott, bekomm‘ ich neue Kraft!

Ihre / eure Susanne Rupenus

 

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