Gedanken im August 2020 / September 2020

Gedanken im August 2020 / September 2020

Kinder stellten sich die Frage: „Was macht Gott eigentlich nachts?“

Eines der Kinder meldete sich zu Wort und antwortete: „Gott macht nachts Barmherzigkeit. In der Bibel steht doch, seine Barmherzigkeit ist alle Morgen neu!“

Eine wunderbare Vorstellung, wie ich finde. Ja, das steht in den Klageliedern des Jeremia, 3. Kapitel, Vers 22 und 23:

Die Güte des Herrn ist`s, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß.

Jeremia hatte Gott zuvor seine schwere Lebenssituation geklagt. Den ganzen Jammer über die Anfeindung, die er als Prophet erdulden musste. Er fühlte sich alleingelassen und hoffnungslos.

Aber dann besann er sich, wollte Gott vertrauen, auf seine Güte hoffen und sich auf seine Barmherzigkeit und Treue verlassen.

Diese Verse schrieb mir Pfarrer Arno Pötsch in meinen Taufschein, nachdem er mich zu Hause, in Cuxhaven, getauft hatte. Erst im erwachsenen Alter bekam ich Bezug dazu. Bis heute haben sie mich begleitet, durch schöne Zeiten und schwierige Situationen.

Und jetzt? In Coronazeiten gilt es immer noch.

Bei allem Einhalten der Hygienemaßnahmen und Abstandsregelungen, die uns schwer fallen und einschränken.

Bei aller Sorge und Furcht vor Ansteckung, ob persönlich oder Familie und Freunde betreffend, können wir vertrauen. Gottes Barmherzigkeit und Treue ist uns sicher, jeden Morgen neu.

Mit den Worten des Kindes: „Sie wird nachts gemacht!“

Ihre / Eure Monika Nattermann

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