Gedanken im Februar / März 2021

Gedanken im Februar / März 2021

„Fürchte dich NICHT, ich bin mit DIR …“

Vielleicht kommt Dir / Ihnen dieser biblische Spruch aus Jesaja 41,10 bekannt vor?

Mir begegnete dieser Mut machende und zugleich tröstende Bibelvers auf einer Karte, die mir ein Freund aus Hannover zu Weihnachten 2020 geschickt hat. Dabei bemerkte ich: In diesem unsicheren Jahr, dem inzwischen vergangenen, war ich manchmal furchtsam oder sorgenvoll und mein Glaube – an die schützende Hand Gottes – musste sich oft bewähren.

Was bewirkt der „Fürchte-dich-nicht-Bibelvers“ in Deiner / Ihrer aktuellen Lebenssituation?

Vielleicht hat Dich / Sie im vergangenen Jahr eine Krankheit oder sonst etwas aus der Bahn geworfen? Vielleicht wartest Du / warten Sie in dieser herausfordernden Zeit auf einen Besuch oder einen Anruf? Oder auch umgekehrt: Eigentlich wollte ich sie oder ihn schon längst mal angerufen haben …

Vor einigen Wochen rief mich ein Freund vom Bodensee an. „Karl Otto, ich wollte mich wieder mal bei dir melden. Denn gesundheitlich geht es mir leider nicht so gut. Könntest du bei dem Arzt, den du vor Ort kennst, vielleicht einmal nachfragen, wie er meine aktuelle Diagnose einschätzt?“

Dies habe ich gerne getan. Einige Zeit danach fragte ich mich, wie es ihm wohl gehen mag? Ob er sich demnächst wieder meldet – wo er sich doch konkret Sorgen machte?

Es hat einige Zeit gedauert, bis ich ihn schließlich anrief. Als dann am anderen Ende der Leitung seine Frau abnahm (geht er doch ansonsten selbst ans Telefon), kam mir sofort der Gedanke – „oh, das sieht wohl nicht gut aus“. Als sie aber sagte: „Er ist gerade mit dem Auto zur wöchentlichen Behandlung in die Arztpraxis gefahren“, beruhigte ich mich. Sie berichtete weiter, dass es ihm einigermaßen gut ginge – trotz spürbarer gesundheitlicher Einschränkungen.

Noch am gleichen Abend rief mich mein Freund zurück und erzählte mir, wie sich nun sein veränderter Lebensalltag gestaltet. Aus der anfänglichen Angst ist, so meinte er, „wieder ein Stück Hoffnung erwachsen“. Er hat seine eingeschränkte Situation mit der Zeit angenommen. Und dass seine Frau bei ihm ist und er „sich nicht alleine fühlt“, nimmt er dankbar wahr. Zum Schluss sagte er noch: Ende 2020 habe er „einen neuen Freund gewonnen“. Einer seiner Ärzte wurde im vergangenen Jahr plötzlich selbst krank.

Trotzdem – vielleicht aber auch gerade deshalb – haben die beiden Menschen dann Freundschaft geschlossen. Ich war beeindruckt: Sie tauschen nun ihre Sorgen und Nöte gemeinsam aus. Sie hören sich zu. Sie begegnen sich mit offenen Ohren und Herzen. Ja, sie trösten einander. Der Arzt erzählte dem neuen Freund sogar von seinem neu gewonnenen Glauben – und „das wirkte ansteckend …“, sagte Jochen weiter. Sie würden sich jetzt gegenseitig ermutigen, dabei nähmen sie Gott als Quelle ihrer Lebenskraft wahr:

FÜRCHTE DICH NICHT auf DEINEM WEG – persönlich, familiär, beruflich und überhaupt!

So bin auch ich in dieser herausfordernden Zeit Gott dankbar, dass er nicht müde wird, mir und uns allen immer wieder neu zu sagen: „ICH BIN MIT DIR“. Das gibt mir Mut.

Das haben auch etliche Menschen und ich in unserer „offenen Kirche an der Burg“ – in den vergangenen Tagen des alten und neuen Jahres – stärkend erleben können:

In der Stille zündeten wir eine Kerze an, freuten uns über einen freundlichen Blick oder uns wurde – mithilfe einer Segenskarte – Zuversicht für UNSEREN LEBENSWEG gegeben.

So wünsche ich Dir / Ihnen von Herzen ein furchtloses und hoffnungsvolles neues Jahr des Miteinanders. Denn ich glaube: Dein Gott ist bei dir – wohin du auch gehst!

In dankbarer Verbundenheit

Dein / Ihr Karl Otto Meiswinkel

 

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