Gedanken im August / September 2021

Gedanken im August / September 2021

“… wo zwei oder drei…”

Liebe Leserin, lieber Leser!

… wo zwei oder drei … ja, da sagt er was. Im Moment versuchen wir ja, Geld aufzutreiben für neue Stühle im Paul-Gerhardt-Haus. 200 wollen wir anschaffen, oft käme man mit 20 schon hin! Ist nicht immer viel los, im Gemeindehaus. Trotzdem schön, frohe Menschen im Gottesdienst zu sehen. Wenn davon nur zwei oder drei fröhliche Leute am Sonntagmorgen sind – das ist doch schon was!

… wo zwei oder drei … da wird es voll – vor allem zur Weihnacht. Und das ist auch gut so! Menschen haben so etwas wie einen Nestinstinkt. Und hängen an ihren Gewohnheiten – schlimm, wenn nicht. Dann ist man erst recht entwurzelt und allein. Schön, dass sich viele an ihre Wurzeln erinnern – zum Fest.

… wo zwei oder drei … wenn’s anstrengend wird, dann ist man schon für einen oder zwei Freunde dankbar! Die einen auf die Füße stellen und die Schultern rütteln, wenn man sich lieber selber wegschließen möchten. Die einem die Hand reichen, Last und Kram abnehmen und ein Stück mitkommen auf dem Weg. Zwei sind da schon viele!

… wo zwei oder drei … wenn es was zu berichten gibt. Erzähl mir von früher, verlangt meine Tochter. Wie funktioniert dies, warum geht das nicht? Glückliche Kinder, die gleich zwei oder drei große Leute haben, die sich kümmern und lieben. Die berichten, erzählen, anleiten und aufrichten. Die können was werden!

… wo zwei oder drei … während der langen Wintermonate war es ja oft nicht so. Ausgangsbeschränkung, Kontaktverbot, Distanztreffen. Drei Menschen immer nur aus einem Haus! Da hätte man ja fast sagen können, „wo ein oder zwei zusammen sind …“! Das war nicht schön.

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.

Wie gut ist das denn? Zwei machen schon ein Team!

Erfolgsgeschichten erkennt man an der Haltbarkeit. Ideologien sind entstanden, waren erst populär, dann gefürchtet, dann bekämpft und dann vergessen. Wenn ein kleiner Kern dabeibleibt, ist nichts vergessen … zwei oder drei reichen aus.

Wenn ich manchmal einsam bin, wenn ich nachdenke, dass ich zu einer aussterbenden Art gehöre, dann fällt es mir wieder ein: Solange zwei oder drei in seinem Namen beisammen sind, geht die Geschichte weiter, bleibt ER unter uns – ist die frohe Botschaft von der Liebe nicht vergessen!

Euer Wolfgang Frase

admin