Gedanken im April / Mai 2018

Alle Menschen sollen merken, wie gütig ihr seid!

(Philipper 4,5 BasisBibel)

Dazu fällt mir ein Satz von Platon, dem griechischen Philosophen, ein:

„Sei gütig, denn alle Menschen, denen du begegnest, kämpfen einen schweren Kampf.“

Hört man dieses Zitat, sollte man sich erst einmal überlegen: „gütig sein“, was bedeutet mir das eigentlich? Ich weiß nur eins, mir fällt bei Güte ein Satz ein: „Mit dem Herzen denken und handeln“.
Das finde ich, ist für das Wort „Güte“ eine gute Beschreibung. Und zu Güte fallen mir viele passende Worte ein: Freundlichkeit, Gnade, Barmherzigkeit, Sanftmut, Gerechtigkeit, Verständnis …
Diese Liste könnte ich ewig weiterführen.

Doch vielleicht merkt auch ihr, dass es im Alltag nicht immer gelingt, danach zu handeln. Mir fallen jede Menge Situationen aus dem Alltag ein, wo ich nicht gütig war. Ja, oft betrachtet man sogar NUR seine Seite der Dinge und interessiert sich gar nicht für die andere Seite. Nein! Man denkt nicht einmal darüber nach, warum das Gegenüber wohl gerade so reagiert. Es gibt so viele Geschichten, wo man keine Einblicke hat und nicht merkt, dass doch jeder seine eigenen Lasten zu tragen hat – sei es eine Krankheit, ein Streit mit Mitmenschen, einen Verlust von jemandem, der einem wichtig war, ein Vorfall, der einfach noch in den Knochen steckt, oder was die Menschen alles sonst noch bewegt.

Ich möchte mit meinen Gedanken anregen, dass wir alle versuchen, für unsere Mitmenschen mehr Verständnis aufzubringen, warum sie etwas sagen und tun. Ich denke, so würden sich viele Menschen weniger missverstanden fühlen. Auch mal meine eigenen Bedürfnisse und Standpunkte zurückzustellen, das ist für mich ein gütiges Verhalten. Vielleicht schenken wir doch mal ein offenes Ohr für den Nachbarn, die Bekannten, Freunde, und unsere anderen Mitmenschen, die uns ständig begegnen.

Ihre / eure Angela Westerkamp

 

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