„Gut, dass wir einander haben!“
schrieb kürzlich jemand in unsere Kirchenchor-WhatsApp-Gruppe. Ziemlich genau in diesem Moment wurde ich gefragt, ob ich eine Andacht für den Gemeindebrief schreiben möchte.
Spontan wie ich bin, habe ich einfach mal zugesagt – ohne auch nur einen blassen Schimmer zu haben, worüber ich schreiben könnte. Da machte es „Ping“ in meinem Handy und ich las diesen Satz: „Gut, dass wir einander haben!“
Corona hat auch vor dem Kirchenchor nicht Halt gemacht. Momentan sind einige von uns infiziert und in Quarantäne. Aber niemand muss sich alleine fühlen: Über die digitalen Medien erkundigt man sich, wie es den anderen geht, tauscht herzliche Genesungswünsche aus und bietet spontan Hilfe beim Einkaufen etc. an.
Mir wird bewusst, wie dankbar ich bin, Teil dieser wunderbaren Gemeinschaft zu sein, wo sich über das gemeinsame Singen hinaus einer um den anderen sorgt und für den anderen da ist. Das ist nicht selbstverständlich.
Ich bin sicher, dass da auch ganz viel von Gottes großem Segen im Spiel ist.
Gott ist bei uns, wenn wir singen und musizieren. Gott sorgt sich um uns und gibt auf uns Acht, so wie wir gegenseitig aufeinander aufpassen und spüren, wenn jemand krank ist oder Hilfe braucht.
Gott, der sich nicht zu schade ist, als kleines Kind in unsere kriegerische, pandemiegeplagte und von Klimakatastrophen zerstörte Welt zu kommen, der lässt uns nicht im Stich. Er passt auf uns auf. Auf diese Welt, auf Sie, auf mich – und auf den Kirchenchor.
Wie gut ist es, das zu wissen!
Schöner als Manfred Siebald in seinem Lied kann man es wohl kaum ausdrücken:
Gut, dass wir einander haben, gut dass wir einander sehn,
Sorgen, Freuden, Kräfte teilen und auf einem Wege gehn.
Gut, dass wir nicht uns nur haben, dass der Kreis sich niemals schließt.
Und dass Gott, von dem wir reden (und singen!) hier in unsrer Mitte ist.
Eine gesegnete Adventszeit wünscht Ihnen und euch
Heike Schröder