Ihr Lieben!
Es ist Ostersonntag – wir sagen ‘Herzlich Willkommen’ im Paul-Gerhardt-Haus! Zusammengefunden haben sich hier Heike Schröder an der Orgel, Birgit und Uwe Crone, die Euch mit dieser Andacht per Video ein Stück Ostern nach Hause bringen möchten.
Wir wünschen Euch allen, dass auch Ihr in diesen Tagen das Wunder von Ostern erleben könnt. Die Liebe bleibt, die Hoffnung kommt zurück und Gott ist nah! Wir wünschen Euch, dass Ihr den Segen von Ostern auch in dieser Zeit spüren könnt – trotz aller Einschränkungen!
Frohe und gesegnete Ostern! Eure Birgit und Uwe Crone!
Hier geht es zur Online-Kollekte.
Meditation zur Kerzengestaltung
War es kalt?
War es warm?
Auf jeden Fall war es dunkel an jenem Morgen, als die Frauen sich zum Grab aufmachten.
In ihnen und um sie.
Er war tot.
Jesus.
Er, von dem sie alles erwartet hatten.
Sie fürchten sich.
Und sie sorgen sich.
Wie sollten sie den Stein vor dem Grab wegrollen?
Das konnte nicht gelingen.
Sie wollten Jesus doch nur etwas Gutes tun.
Wenigstens dem Toten, wenn sie den Lebendigen schon nicht mehr bei sich haben konnten.
Noch überragte das Kreuz alles.
Symbol der verlorenen Hoffnung.
Bedrückendes Standbild des Todes.
Inbegriff des Scheiterns.
Und doch war alles so gekommen, wie er es gesagt hatte.
Hatte er es gewusst?
Hatte er es gewollt?
Nein, er hatte nach Gott gerufen.
Verlassen.
Gequält.
Ausgeliefert.
Doch dann – hinter allem Entsetzen:
Ein Staunen.
Das Kreuz ist nicht das Ende.
Neues entsteht.
Der Stein ist weg.
Das Grab ist leer.
Das Leben ist nicht tot.
Der Lebendige ist nicht bei den Toten.
Sie können es nicht glauben.
Die Frauen nicht und nicht die Männer.
Zuerst nicht.
Aber plötzlich geschieht das Wunder:
Eine Hoffnung beginnt.
Der Tod hält Jesus nicht.
Die Hoffnung fängt an zu keimen.
Zaghaft, dann immer schneller.
Richtet sich auf.
Reckt sich hoch.
Wird größer.
Treibt Blüten.
Aus dem Tod entsteht neues Leben.
Erst sind sie geblendet vom Licht.
Er ist nicht hier.
Er ist auferstanden.
Dann sehen sie klarer.
Dann sehen sie ihn.
Jesus, den Lebendigen.
Verwandelt.
Ehrfurchtgebietend.
Unnahbar.
Furchteinflößend.
Und er sagt: Fürchtet euch nicht.
Ich lebe.
Ich komme euch nahe.
Das Wunder ist zu spüren.
Nichts ist aus.
Das Leben siegt.
Auch mir blüht das Leben.
Und dir blüht das Leben auch.
Uns allen blüht es.
Und es treibt schöne Blüten.
Und setzt neue Triebe an.
Die Liebe bleibt.
Die Hoffnung kommt zurück.
Der Glaube trägt.
Und Gott ist da.